Die Geschichte der Karibik ist geprägt von Einwanderung, Versklavung, Verdrängung und Vermischung verschiedenster Bevölkerungsgruppen. Daher sind auch die Kultur und die Religionen ein Gemisch an verschiedensten Einflüssen.
Religion
Der Glaube und die Religion haben eine große Bedeutung in der Karibik. Durch die Geschichte der Inseln gibt es viele Einflüsse an Religionen. Der christliche Glaube ist am meisten vertreten. Aber auch sind der Islam, das Judentum und hinduistische Gemeinden auf den karibischen Inseln vertreten.
Zahlreiche christliche Glaubensrichtungen werden auch gelebt, die durch den afrikanischen und karibischen Einfluss entstanden sind. Am bekanntesten ist „Voodoo“, bei der Tiere und Genussmittel geopfert werden. Das Hauptziel der Opferung ist die spirituelle Nährung der Loa. Loa ist der verehrte Geist, der den Gläubigen Wünschen erfüllt.
Das Christentum besteht oft Seite an Seite mit dem Voodoo. Auf Haiti und der Dominikanischen Republik können beide Religionen problemlos nebeneinander praktizieren werden.
Rastafari ist eine weitere, sehr bekannte Religion, die überwiegen in Jamaika zu finden ist. Entstanden ist sie in den 1930er-Jahren innerhalb der Black-Power-Bewegung. Die Religion beruft sich auf den letzten Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie (sein ursprünglicher Name ist Ras Täfäri Makonnen). In vielen Reggae-Songs wird er als Symbol für den heilbringenden, wiederkehrenden Messias besungen. Ziel der Rastafari-Bewegung ist die Heimkehr der versklavten Bevölkerung nach Afrika. Bob Marley war der bekannteste Vertreter des Rastafaris, der Religion gegen Sklaverei und Rassismus sang.
Musik
Musik hat in den Herzen der Bewohner einen großen Platz. Egal ob Reggae oder Salsa, der Rhythmus der Musik versprüht einfach Lebensfreude und Leichtigkeit. So wird der typische karibische Flair ausgestrahlt. Aber eins ist sicher, für Abwechslung ist gesorgt. Denn dank der ethnischen Vielfalt in der Karibik gibt es ganz unterschiedliche Musikgenres. So haben die afrikanischen Sklaven, spanischen Geistlichen und die französischen, niederländischen und englischen Kolonialherren ihre musikalischen Spuren hinterlassen.
Essen
Die Kulinarik ist auf den Inseln sehr vielfältig. Diese wurde nicht nur durch die Kolonialherren, sondern auch durch die indianische Urbevölkerung, den afrikanischen Sklaven und den vielen Auswanderer beeinflusst und geprägt. Ganz oben auf den Speisekarten stehen Fische und Meeresfrüchte. Jede Insel hat dabei ihren ganz besonderen Fisch. Zum Beispiel Fliegende Fische auf Barbados oder Conch-Muscheln auf den Bahamas.
Fleischgerichte mit exotischen Gewürzen und Gemüse sind auch auf den karibischen Inseln sehr beliebt. Jamaika ist für seine Jerks berühmt. Kleine Snacks wie Maispasteten und Gerichte aus Kochbananen, Brotfrucht und Orka sind weit verbreitet.
Das bekannteste Getränk auf den karibischen Inseln ist wohl der Rum. Dieser wird aus Zuckerrohr hergestellt, der auf den Inseln wächst.
Festivals und Feiern
Imposante und farbenprächtige Feste und Festivals – dafür ist die Karibik bekannt. Die Bewohner der karibischen Inseln feiern sehr gern ausgiebig und ausgelassen. Zum Beispiel bei dem Reggae-Festival in Montego Bay, Jamaika.
Die farbenfrohste Party der Karibik ist der Karneval. Der ist neben dem Karneval in Rio der zweitgrößte der Welt. Aber auf jeder Insel wird dieser zu unterschiedlichen Zeitpunkten gefeiert. Zum Beispiel in Trinidad beginnt der Karneval schon in der Adventszeit, auf St. Maarten erst nach Ostern und auf anderen der niederländischen Antillen erst im Sommer. Der Höhepunkt auf den meisten Inseln ist der Karnevalswoche bis Aschermittwoch. Oft werden in monatelangen Aufwand Kostüme genäht, Wagen geschmückt und Lieder geprobt.
Die Nationalfeiertage werden auf den Inseln auf einzigartiger Art und Weise gefeiert. Sie werden in der Regel mit Volksfesten und großen Paraden zelebriert.
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